Rathaus - Ehemaliges Schulhaus (Kulturweg Station 21)
In Liechtenstein erfolgte die allgemeine Einführung der Schulpflicht 1805. Der älteste Hinweis auf eine schulische Tätigkeit in Schaan geht aus einer « Instruction » für den Schulvogt Rudolph Walser aus dem Jahr 1700 hervor. Im 18. Jahrhundert wurden die Kinder in Privathäusern an der Obergass und später an der Feldkircher Strasse unterrichtet. Um 1800 stand an der Schaaner Landstrasse ein « Kauff- und Schulhaus », das 1807 zu einem Schulhaus umgebaut wurde. 1838 fiel der Beschluss, einen Schulhausneubau zu erstellen. Die Bauarbeiten begannen 1844. Bereits 1846 war das für 7’519 Gulden erstellte Schulhaus bezugsbereit. Ab 1853 wurde die Schule nach Geschlechtern getrennt geführt. Die Mädchenschule betreuten ab 1854 Lehrschwestern aus Zams. Die Schulräume bestanden aus je einem Klassenzimmer für die Knaben- und die Mädchen- Oberschule, die Mittel- und die Unterstufe. Dazu kamen noch je eine Wohnung für den Lehrer und die Lehrschwestern. 1906 wurde die Wohnung im 3. Stock in Schulzimmer umgewandelt. Auf Grund der angestiegenen Schülerzahl entstand 1949 ein Anbau, mit dem das alte Schulhaus ostwärts erweitert wurde. Ende 1975 erfolgte die Übersiedlung der Schule in die neue Primarschule Resch. Heute sind im Gebäude die Gemeindeverwaltung und das « domus » untergebracht. Neben Kunstausstellungen werden im « domus » auch Wechselausstellungen zu aktuellen und historischen Themen präsentiert. Aktivitäten im 2010 eröffneten SAL, im überdachten Lindahof sowie auf dem gegenüberliegenden Lindahof beleben das Ortszentrum von Schaan zusätzlich.