Einfache Tipps & Tricks für mehr Biodiversität
Mit ganz einfachen Massnahmen kann jede und jeder von uns einen persönlichen Beitrag zur Biodiversität leisten. Entdecke hier unsere Tipps und Tricks.
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Heimische Pflanzen verwenden - Natürlichen Lebensraum schaffen
Heimische Pflanzen und Tiere haben sich im Laufe der Evolution perfekt aneinander angepasst. Hecken aus Holunder, Liguster, Weissdorn und Co. bieten Nahrung und Schutz für eine bunte Vogelschar, wohingegen Exoten wie die Thuje ökologisch nicht wertvoller als ein Gartenstuhl sind. Wer sich also über den Besuch von Schmetterlingen und Rotkehlchen im Garten freue und die Artenvielfallt fördern möchte, pflanzt einheimische Gehölze und Blühpflanzen.
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Auf synthetische Gifte verzichten - Abwehrkräfte stärken
Auf synthetische Pflanzenschutzmittel wie Herbizide und Insektizide kann im heimischen Garten getrost verzichtet werden. Sie machen damit nicht nur dieser oder jener Laus den Garaus oder vernichten gezielt ein Unkraut, sondern vergiften auch Bienen, das Grundwasser und ihre Ernte. Sammeln sie unliebsame Fresser ein, schneiden sie kranke Triebe frühzeitig und verwenden sie Spritzmittel mit biologischen Giften, wie Nikotin oder Gerbstoffen.
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Nicht zu viel machen - Weniger ist mehr
Die Natur mag es nicht zu aufgeräumt. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität, wenn Sie in Ihrem Garten einen Teil «unaufgeräumt» lassen. Das heisst: Im Sommer nicht den ganzen Garten zum englischen Rasen stutzen, sondern ein Stück Wiese wachsen, ein paar Äste stapeln und einen Haufen Laub liegen lassen. Somit sparen sich Arbeit schaffen gleichzeitig wichtige Rückzugsorte und Verstecke.
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Eine gute Gastgeberin sein - Winterquartiere schaffen
Wenn es draussen kalt wird und die Tage kürzer werden, verbringen nicht nur wir Menschen mehr Zeit in unseren Behausungen, sondern auch Säuger, Vögel und Insekten sind auf der Suche nach geeigneten Winterquartieren. Solche finden viele Tiere in Reisig- und Laubhaufen oder abgeblühte Samenständen. Verzichten Sie also darauf, Ihren Garten im Herbst komplett leerzuräumen und schaffen stattdessen geeignete Winterquartiere.
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Entschärfen Sie Ihren Stubentiger - Stoppen Sie das sinnlose Töten
Auch wenn Büsi, Minusch und Kater Felix zu Hause kein Wässerchen trüben können, sieht die Lage aus der Sicht von tausenden von Vögeln, Eidechsen und Kleinsäugern ganz anders aus. Für viele freilebende Kleintiere sind Katzen eine erhebliche Bedrohung für die gesamte Art. Farbige Halsbänder oder Katzenglöckchen machen die Beutetiere auf die sich nahende Gefahr aufmerksam. Zwischen Mitte Mai und Mitte Juli werden die Jungvögel, die für Katzen besonders leichte Beute sind, flügge. In dieser Zeit sollten Sie Ihre Katze nicht nach draußen lassen, vor allem nicht in den frühen Morgenstunden
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Vom Ziergarten zum Lebensraum
In vielen unseren Gärten sind exotische Pflanzen und deren Züchtungen viel häufiger anzutreffen als heimische Pflanzen. Diese haben jedoch einen entscheidenden Nachteil: Nur wenige heimische Tiere können diese Pflanzen als Nahrung oder Lebensraum nutzen. An die einheimischen Pflanzen hingegen haben sich die Tiere im Laufe von Jahrtausenden angepasst und sind darauf angewiesen. Fördern auch Sie die Biodiversität, indem Sie auf einheimische Pflanzen im Garten setzen und unseren Tieren einen Lebensraum bieten.
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Steingarten? Aber richtig - Lebensräume für Reptilien
Leider trifft man immer öfters karge, pflanzenlose Steinbeete in unseren Gärten an. Man erhofft sich dadurch einen stark reduzierten Pflegeaufwand. Vielfach trifft dies jedoch nicht zu und nach wenigen Jahren müssen die Steinbeete erneuert werden. Diese trostlosen Steinwüsten, bieten aber vor allem keinen Tieren Unterschlupf und Nahrung. Steingärten könnten gerade für gefährdete Reptilien ein Zuhause sein. Das Wichtigste ist aber, dass es hierfür eine standortgerechte Bepflanzung gibt, die Insekten und anderen Wirbellosen anlocken und den Eidechsen als Nahrung dienen.
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Giftfreie Gärten durch Artenvielfalt
Blattläuse, Schnecken, unliebsame Gäste werden leider zu oft mit der Giftkeule vertrieben. Es geht auch anders: Es gibt viele Möglichkeiten, Ordnung zu wahren und Schädlinge loszuwerden, ohne dabei Pestizide zu verwenden. Ein giftfreier, naturnaher Garten weiss sich selbst zu helfen: Durch hohe Biodiversität ist er resistenter gegenüber Schädlingen und Krankheiten und bietet vielen nützlichen Bewohnern ein Zuhause.
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Nisthilfen für Tiere am und ums Haus
In unseren ausgeräumten Gärten finden Tiere oft kein Zuhause. Nisthilfen bieten hier Lösungen, um verschiedenste Tiere anzulocken: Nistkästen für Vögel, Fledermauskästen oder die in den letzten Jahren zu grosser Beliebtheit gelangten „Bienenhotels“. Dabei muss aber auf einiges geachtet werden. Neben der richtigen Bauweise ist es vor allem auch der passende Standort. Zum Beispiel braucht es für Nisthilfen der Wildbienen einen sonnigen, regen- und windgeschützten Platz und ein genügend grosses Nahrungsangebot in Form von einheimischen Blütenpflanzen.
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Feuchtbiotope - Lebensraum für gefährdete Arten
Gewässer haben eine beruhigende Wirkung auf uns Menschen. Wer einen genügend grossen Garten besitzt, kann sich an einem halbschattigen ruhigen Bereich ein Feuchtbiotop anlegen. Planen Sie möglichst viele Flachwasserbereiche ein, die von Amphibien zum Laichen benutzt werden können. Vegetation, angrenzende Steinhaufen und Totholz dienen Fröschen, Molchen, Reptilien und Libellen als Zufluchtsort. Verzichten Sie auf den Besatz mit Goldfischen, denn diese sind Räuber und fressen Kaulquappen oder Insektenlarven.
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Die Sache mit dem Laub
Wenn sich das Laub im Herbst verfärbt, sehen viele Gartenbesitzer viel Arbeit auf sich zukommen. Doch auch das Falllaub ist für einen natürlichen Garten von grosser Bedeutung: Es bietet Unterschlupf für viele Kleintiere in der kalten Jahreszeit und liefert Regenwürmern Nahrung und damit den Pflanzen wichtige Nährstoffe. Anstatt das Laub zu kompostieren, belassen Sie es unter den Sträuchern oder in den Blumenbeeten.
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Nahrungsangebot für Tiere im Garten
Ein natürlicher Garten bietet vielen Tieren Lebensraum und Nahrung. Schauen Sie bei der Pflanzenauswahl auf die Verwendung von einheimischen Wildtypen. Nur diese bieten auch spezialisierten Wildbienen oder Schmetterlingen Nahrung. Ausserdem sollten die Blütenzeiten variieren, damit das Nahrungsangebot über eine lange Zeit besteht. Wenn Sie die verblühten Pflanzen im Herbst stehen lassen, profitieren samenfressende Vögel in der kalten Jahreszeit davon und locken neben beerentragenden einheimischen Sträucher locken viele Wintergäste in Ihren Garten.
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Linksammlung rund um das Thema Natur im Siedlungsraum
https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/gartentipps/11433.html
https://www.bewusstwie.ch/pestizide/tipps-tricks
Mission B: neue Lebensräume für einheimische Arten schaffen und eintragen
Floretia: welche einheimischen Pflanzen passen in meinen Garten?
FuturePlanter: geeignete Pflanzen für die lokalen Wildbienen finden
energie-umwelt.ch: Garten-Charta
Igelzentrum Zürich: Igelfreundlicher Garten
Kanton Aargau: Merkblätter zu "Bewirtschaftungsverträge Naturnahe Landwirtschaft"
karch: Praxismerkblätter Reptilien
naturama: Broschüre Mehr Natur im Garten - wie geht das?
Pro Natura Shop: Merkblätter und Broschüren
SVS/Birdlife Schweiz: Kampagne - Mehr Natur im Siedlungsraum
Umweltberatung Luzern: Natur und Garten