An der Plankner Strasse stehen auf der Höhe des Schaaner Forstwerkhofes am Rande eines kleinen beschaulichen Platzes sechs Holzkreuze. Sie erinnern an Unglücksfälle in Wald und Rüfe, die zwischen 1882 und 1933 im Gebiet Efisalf, Wisseler und Efiplankatobel sechs Schaaner Männer aus dem Leben gerissen haben.
Dr. Adolf Schneider (1899-1979)
Der aus Ellenberg einer Gemeinde im Ostalkries in Baden-Württemberg stammende Schneider gehört zu den liechtensteinischen Industriepionieren. Er hatte am Technikum Karlsruhe studiert und dort mit einem Diplom als Maschinenbauingenieur abgeschlossen. Anschliessend war er in leitenden Funktionen in verschiedenen deutschen Unternehmen tätig. 1948 übersiedelte Adolf Schneider nach Liechtenstein und übernahm die Leitung der Ramco AG (Zahnfabrik) in Schaan. Nachdem Adolf Schneider die Aktienmehrheit der Firma erwerben konnte, erfolgte 1951 die Umbenennung in Ivoclar AG.
Johanna Hilti (1862-1881) verliess in jungen das Elternhaus und arbeitete in der Stadelmannschen Mühle in St. Gallen. Sie ist dort am Dienstag, 6. September 1881 im Alter von 19 Jahren tödlich verunglückt. Johanna ist vom Wendelbaum, der hölzernen Antriebswelle des Wasserrades die zum Antrieb mehrerer Mühlwerke diente, erfasst und tödlich am Kopf getroffen worden. Laut Pfarreibuch der Gemeinde Schaan ist Johanna Hilti am 9. September 1881 beerdigt worden.
Als achtes von zwölf Kindern des Metzgermeisters Josef und der Walburga Hilti, geb. Quaderer, wurde Eugen Hilti am 10. Februar 1911 in Schaan geboren. Nach dem Besuch der Volksschule in Schaan sowie der Landesschule in Vaduz absolvierte Eugen bei Dilbert Wiederin in Frastanz eine Schlosser- und Mechanikerlehre.
Der Schaaner Bürger Otto Walser wurde am 29. Juli 1888 in Vaduz geboren. Seine Eltern waren Ferdinand und Hildegard Walser, geborene Schädler. Nach der Volksschule besuchte Otto das Gymnasium in Feldkirch. Er studierte Jura in Innsbruck und Wien. Mit 44 Jahren trat Otto in den Bettelorden der Serviten ein. Im Kloster erhielt er den Namen Pater Justinus Maria. Er studierte Theologie und wurde 1936 in Innsbruck zum Priester geweiht. Wie sein Freund Carl Lampert trat er gegen die Nazidiktatur ein. Wegen seiner mutigen Predigten musste Pater Justinus fliehen und konnte sich nach Liechtenstein retten. Nach dem Krieg wurde er als letzter Prior von Rattenberg über das Tiroler Unterland hinaus bekannt.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts konnten in Schaan nur wenige Menschen lesen und schreiben. Die mehrheitlich sehr arme Dorfbevölkerung konnte und wollte sich den Unterricht, der in privaten Häusern erteilt wurde, nicht leisten. Ein Gemeindevorsteher legte 1808 sein Amt mit der Begründung nieder, nicht lesen, schreiben und rechnen zu können.