Bürgerheim (Kulturweg Station 12)
Der Bau des ehemaligen Wohnheims Resch geht auf das Jahr 1869 zurück. Damals hatte der Gemeinderat beschlossen, ein Armenhaus für ca. 20 Personen zu bauen. Sein Standort war lange umstritten, bis der Landesfürst der Gemeinde eine in der Resch gelegene Magerheuwiese aus dem fürstlichen Grundbesitz unentgeltlich zur Verfügung stellte. 1872 war das Bauwerk, im Volksmund Armenhaus oder Armenanstalt genannt, vollendet. Arme, kranke, mittellose und hilfsbedürftige Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde fanden hier Hilfe und Pflege. Die Leitung und Aufsicht hatten der Armenpfleger und zwei barmherzige Schwestern aus Zams in Tirol, deren Mutterhaus auf Grund einer Vereinbarung mit der Gemeinde auch zwei Lehrschwestern für den Schulunterricht nach Schaan entsandte. Das Gebäude wurde mehrmals renoviert und erweitert. Der bedeutendste Umbau und die Modernisierung des Gebäudes erfolgten 1955. Mit der Entwicklung des Armenhauses zu einem Altersheim wurde es in Bürgerheim umbenannt und der Landwirtschaftsbetrieb 1972 aufgelöst. Ein Jahr später erhielt das Bürgerheim nach einem langen und segensreichen Wirken der Zamser Schwestern eine weltliche Leitung. Der letzte grosse Ausbau brachte 1979 die Umgestaltung zum Wohnheim Resch, das seinen betagten Bewohnerinnen und Bewohnern bis zur Eröffnung des Hauses St. Laurentius im Jahr 2005 ein gemütliches Zuhause bot. Seit August 2010 befindet sich hier eine Tagesstätte für Kindergarten- und Schulkinder.