sLandweibels-Huus (Kulturweg Station 1)
Als Kernbau enthält die architektonisch einmalige Gebäudegruppe einen kleinen, über vier Geschosse reichenden Wohnturm, der 1562 wohl für den damaligen Landammann Hans Schierscher erstellt wurde. 1614 entstand südseits eine Erweiterung um ein zweites Wohnhaus. Eine nordseitige Erweiterung um die dritte Wohneinheit erfolgte im 17. / 18. Jahrhundert. Der Strasse abgewandt standen drei Stallscheunen des 18. / 19. Jahrhunderts. Sie ersetzten wohl kleinere Vorgängerbauten und bildeten zusammen mit weiteren Kleinbauten einen halbgeschlossenen Hof. Der Dorfbrand von 1860 im Loch traf auch s Landweibels-Huus.
Die danach erfolgten Erneuerungen prägen heute die innere und äussere Erscheinung der Bauten. Seit der Erbauung des Turmes ist das Niveau der Strasse durch das Ausebnen von Schuttmassen der Quaderrüfe um etwa 90 Zentimeter angewachsen. Die drei historischen Hofstätten bilden ein geschlossenes Ensemble von besonderer architektonischer, wirtschafts- und sozialgeschichtlicher Bedeutung. Sie geben uns Einblick in die Wohn- und Lebenssituation unserer Vorfahren. Die Gebäude verkörpern durch ihre Anordnung, die Bauweise und die Innenausstattung ein Stück Siedlungs- und Kulturgeschichte. Sie stehen seit 1988 unter Denkmalschutz. Im Zuge der Restaurierung wurden 2006 die Aussenfassaden saniert und neue Fenster eingebaut. Im Innern beschränkte sich die zurückhaltende Sanierung auf die Begehbarkeit der Räume und die Erhaltung der Bausubstanz. Seit September 2010 wird das Gebäude in den Sommermonaten für Ausstellungen des « domus » genutzt.