Vision einer Kletterhalle wird greifbar
Dass der Liechtensteiner Alpenverein den Bau einer Kletterhalle im Gebiet Mühleholz in Vaduz plant, ist bekannt. Dass er zur Realisierung dieses Vorhabens noch finanzielle Unterstützung benötigt, ebenso. Mit einem Beitrag in der Höhe von jeweils 250'000 Franken lassen die Standortgemeinden Vaduz und Schaan die Vision des Alpenvereins realistischer werden.
Das Grundstück, auf dem die Kletterhalle des Liechtensteiner Alpenvereins gebaut werden soll, gehört den Gemeinden Vaduz und Schaan. Folglich waren es auch diese beiden Gemeinden, die der Vergabe eines Baurechts auf besagtem Boden zustimmen mussten – was die jeweiligen Gemeinderäte im vergangenen August auch getan haben, zu einem jährlichen, tief angesetzten Baurechtszins von 3,50 Franken pro Quadratmeter.
Nach der Erarbeitung der Grundlagen für einen entsprechenden Vertrag zwischen dem Liechtensteiner Alpenverein und den Standortgemeinden steht nun als nächster Schritt ein Landtagsbeschluss für das besagte Projekt an. Zwar legte das Parlament bereits im September 2022 fest, dass der Staat sich mit 80 Prozent an den Kosten einer Kletterhalle beteiligen würde, jedoch bezog sich der Beschluss auf den alten Standort im Industriegebiet Schaan. Das bedeutet: Es ist ein neues Gesuch erforderlich, über das der Landtag voraussichtlich noch in diesem Jahr beraten wird. Fällt der Entscheid positiv aus, folgen die weiteren, konkreteren Planungsschritte.
Die Frage der Finanzierung
Auch wenn sich das Land Liechtenstein am Bau einer Kletterhalle mit 80 Prozent beteiligt, ist der Liechtensteiner Alpenverein auf weitere Unterstützung angewiesen, um das Projekt realisieren zu können. Neben Spenden hofft der Alpenverein dabei auf die Hilfe der Gemeinden. Schliesslich würde das neue Sportangebot eine Bereicherung für die ganze Bevölkerung darstellen und sollte damit für alle von Interesse sein. Das sehen die Gemeinderäte von Vaduz und Schaan genauso, weshalb sie in ihren letzten Sitzungen beschlossen haben, jeweils 250'000 Franken zum Projekt beizusteuern. Das verbessert die Ausgangslage des Alpenvereins deutlich, und es bleibt zu hoffen, dass sich für den Restbetrag weitere Unterstützer finden, die den Wert einer Kletterhalle erkennen.
Visionalisierungen: Liechtensteiner Alpenverein, Silvio Wille Anstalt