Der Lindaplatz wird zum grünen Schmuckstück
Teilprojekte des Freiraumkonzepts der Gemeinde Schaan sind die Umgestaltungen des Rathaus- und des Lindaplatzes. Der Rathausplatz erstrahlt bereits in neuem Glanz. In wenigen Wochen erhält nun auch der Lindaplatz ein neues Gesicht. Die Gemeinde ergreift dafür behutsame Massnahmen, die für Schatten sorgen und dem Areal mehr Struktur geben, die aber auch grosse Flexibilität ermöglichen.
Der Lindaplatz dient heute als Autoabstellfläche, Veranstaltungsort, Aufenthalts- und Verweilzone, als Standplatz für Mausi’s Maroni und für einiges mehr. «Diese Funktionen erfüllt der Platz gut, allerdings wäre eine bessere Trennung verschiedener Nutzungen wünschenswert. Auch ist die Hitze im Sommer aufgrund der befestigten Flächen teils fast unerträglich», sagt Hochbauleiterin Marion Risch. «Wir haben die Neugestaltung des Lindaplatzes daher in der zweiten Jahreshälfte 2021 zusammen mit einem Landschaftsarchitekten in Angriff genommen. Unser Ziel war es, den Platz in idealer Weise zu möblieren. Gleichzeitig war es unser Anspruch, die 2009 entstandene Kunst am Bau auf dem Platz wieder aufzuwerten.»
Bunt, schattig und günstig im Unterhalt
Das Ergebnis der Variantenabklärungen wurde vom Gemeinderat am 3. November 2021 gutgeheissen. Nun sind die konkreten Resultate der Planungen schon bald sichtbar. Die Gemeinde stellt Sitzmöbel auf, die aus vierseitigen Sitzflächen aus Holz bestehen und über eine leichte Dachstruktur verfügen, an der standortgerechte Kletterpflanzen wachsen werden. Dies gewährleistet eine attraktive und vielfältige Blütenpracht spendet den erwünschten Schatten und sorgt für eine hohe Aufenthaltsqualität. Die Möbel gruppieren sich in lockerer Anordnung um das bestehende Kunstwerk auf dem Lindaplatz. Mit dieser Anordnung wird eine klare Abgrenzung zwischen Fahrbereich und Aufenthaltsfläche geschaffen. Neben den zehn grossen Sitzmodulen sind auch vier Hocker vorgesehen, die als Sitzgelegenheit oder Kleinbühne genutzt werden können. Alle Elemente sind mobil und ermöglichen so eine Umgruppierung, je nach gewünschter Nutzung des Platzes.
Die Unterhaltskosten werden durch die Wahl von langlebigem Material und eine in die Sitzmöbel integrierte Bewässerung und die Wahl winterharter Pflanzen niedrig gehalten. «Im vorliegenden Projekt werden bewusst Kletterpflanzen eingesetzt. Die Verwendung von Bäumen in Gefässen bewährt sich nur teilweise. Bäume entwickeln sich in mobilen, für sie zu gering bemessenen Gefässen nicht voll und bringen nicht den erwünschten Schattenwurf», heisst es in der Begründung des Landschaftsarchitekten für den Entscheid pro Kletterpflanzen.
Mehrere Fliegen mit einer Klappe
Hochbauleiterin Marion Risch, die das Projekt betreut, freut sich auf den neusten Mosaikstein im Freiraumkonzept: «Überzeugt hat uns neben der Ästhetik und dem Gewinn an Aufenthaltsqualität, den die neuen Sitzmöbel mit sich bringen, vor allem, dass wir mit dem Projekt mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen können. Es sorgt für eine klare Trennung zwischen Aufenthaltsbereich und Fahr- bzw. Autoabstellflächen, ermöglicht eine flexible Nutzung des Lindaplatzes und schafft Raum für die Wirkung des Kunstwerks.»
Visualisierung: Peter Vogt, Landschaftsarchitektur