Das «Gelbe Band» lädt zum Obstpflücken ein
Bei der Aktion «Gelbes Band» handelt es sich um ein Kooperationsprojekt des Vereins Ackerschaft mit diversen Liechtensteiner Gemeinden. Auch Schaan ist mit an Bord. Das Ziel: mehr heimisches Obst von Bäumen und Sträuchern für den Eigengebrauch zu verwerten. Das Heilpädagogische Zentrum (hpz) leistet mit der Herstellung der Bänder tatkräftige Unterstützung.
Wer künftig durch Schaan spaziert und irgendwo ein gelbes Band mit einem Holzanhänger an einem Baum oder Strauch entdeckt, weiss: Dort dürfen kostenlos und ohne weitere Rücksprache Äpfel, Birnen, Pflaumen, Beeren oder andere Leckereien geerntet werden. Eine Win-win-Situation für alle Parteien. Private Baumbesitzer, die sich an der Aktion beteiligen, müssen ihr überschüssiges Obst nicht verderben lassen, und die Einwohnerinnen und Einwohner können frisch, saisonal und regional geniessen. Ganz unkompliziert. Das ist gelebte Nachhaltigkeit. Die Bänder selbst werden dabei von den hpz-Mitarbeitenden hergestellt, wobei auf jedem Holzanhänger das Schaaner Logo eingebrannt ist.
Wie funktioniert die Teilnahme für Obstbaumbesitzer?
- Besitzer von Obstbäumen oder -sträuchern, die zu viele Früchte für den Eigenbedarf haben und sie vor dem Verderben retten wollen, können im Sekretariat der Schaaner Gemeindeverwaltung im Rathaus kostenlos gelbe Bänder abholen.
- Anschliessend werden die gelben Bänder einfach an den Bäumen und Sträuchern mit den reifen Früchten angebracht. Günstig ist es natürlich, wenn die Bänder von den Gehwegen her sichtbar sind. Ansonsten ist Kreativität gefragt.
- Nicht vergessen, das gelbe Band nach der Saison wieder zu entfernen.
Und wie kommen die Obstliebhaber an die Früchte?
- Ganz einfach: Wo ein gelbes Band hängt, darf zugegriffen werden.
- Dabei gilt es, sich achtsam gegenüber der Natur und dem Eigentum anderer zu zeigen.
- Geerntet werden darf nur, was in greifbarer Nähe hängt oder am Boden liegt.
Digitaler Vernetzungstipp
Kennt ihr mundraub.org? Die kostenlose Plattform ist für alle da, die heimisches Obst im öffentlichen Raum entdecken und die «essbare Landschaft» gemeinsam gestalten wollen. Mittlerweile engagieren sich rund zehntausend Menschen, um Fundorte miteinander zu teilen, gemeinsame Pflanz- und Ernteaktionen durchzuführen oder sich auszutauschen. Wer also Lust hat, darf die mit dem gelben Band markierten Obstpflanzen in Schaan auch gerne in der Plattform teilen.
(Foto: Michael Zanghellini)
