Die Skateboarder und ihre Obstacles
Seit rund drei Jahren ist die Halle im alten Riet 131 Treffpunkt für die Rheintaler Skater-Szene. Der «Werdenberger und Liechtensteiner Skateboardverein» sorgt mit heraufordernden Hindernissen dafür, dass sich dort Skatboardfans jeden Niveaus wohl fühlen.
Lange Zeit hatten die Skater in der weiteren Umgebung von Schaan keine feste Heimat, um ihrem Hobby nachzugehen. Nach der Schliessung der letzten Skateboard-Halle in Buchs im Jahr 2010 gab es in der Region keinen überdachten Trainingsort für Skateboarder mehr. «Nach langem Suchen wurden wir in Schaan fündig. Die ehemalige Lagerhalle des Landi-Buurabunds ist ideal gelegen und bietet mit einer Fläche von über 500 Quadratmetern genügend Platz», sagt Lukas Oberholzer, Kassier des «Werdenberger und Liechtensteiner Skateboardvereins», kurz WESK.
Im Winter 2019/2020 machten er und seine Vorstandskollegen sich daran, das Innenleben der Halle nach und nach ihren Bedürfnissen entsprechend zu gestalten. Ein Jahr dauerte es, um die Hindernisse – Obstacles, wie sie sich im Fachjargon nennen – zu bauen. Es handelt sich um Halfpipes, Treppen oder Pyramiden aus Holz, die das Skaten erst richtig spannend machen. Seit diese stehen, kommen auch regelmässig Besucher in die Halle.
Ein Dank an die Sponsoren
Doch auch wenn die Skateboardhalle gut besucht ist, hat der WESK mit der Finanzierung neuer Obstacles zu kämpfen. «Seit dem vergangenen Jahr unterstützen uns die Stadt Buchs und die Gemeinde Grabs leider nicht mehr finanziell. Unsere Miete müssen wir aber selbstverständlich trotz allen Verständnisses des Vermieters regelmässig bezahlen», sagt Lukas Oberholzer. Er ergänzt: «Zum Glück greift die Gemeinde Schaan uns unter die Arme, und mit der Landesbank konnten wir einen zusätzlichen grosszügigen Sponsor finden.» Weitere Unternehmen und Privatpersonen helfen dem Verein ebenfalls dabei, seine Aufgaben zu bewältigen.
«Natürlich haben wir mit der Halle auch gewisse Einnahmen, aber gerade im Sommer zieht es die Sportler nicht zum Indoor-Skaten. Ausserdem halten wir die Eintrittspreise bewusst niedrig, damit sie niemanden abschrecken, zu uns zu kommen.» 5 Franken sind es derzeit, die ein Einzeleintritt kostet. Bei einer Zehnerkarte gibt es zehn Prozent Rabatt.
Die Halle kommt bei den Skatern entsprechend gut an. «Sie hat sich in der ganzen Region einen Namen gemacht. In der kalten Jahreszeit oder bei regnerischem Wetter ist sie gut besucht», sagt Lukas Oberholzer. Besonders gut besucht sind vor allem die Wettkämpfe, die der WESK regelmässig durchführt. «Dabei herrscht immer wieder ein Riesenandrang – sowohl an Teilnehmern als auch an Zuschauern.»
Wer Interesse an den Contests hat, den Verein unterstützen möchte oder die aktuellen Öffnungszeiten wissen will, kann sich auf der Website www.wesk.ch informieren, was als Nächstes ansteht.»
Neumitglieder herzlich willkommen
Mit der Einrichtung und dem erfolgreichen Beitrieb seiner neuen Heimat hat der Skateboardverein ein wichtiges Ziel erreicht. «Dafür danken wir vor allem unseren Sponsoren und Gönnern herzlich. Schön wäre es, wenn wir nun noch ein paar Neumitglieder finden würden, die mit uns unserem Hobby nachgehen und allenfalls einen Teil der Vereinsarbeit übernehmen. Zu den Öffnungszeiten ist immer jemand vom Vorstand anwesend, der sich über eine Kontaktaufnahme freut», sagt Oberholzer. Und er ist zuversichtlich, dass sich gemeinsam auch die anstehenden Hürden überwinden lassen.
Foto: Eddy Risch