Zwei Überbauungen für noch mehr Gemeinschaftsgefühl
Die Namen sind passend gewählt und die Baustellen nicht zu übersehen: Ende 2023 soll das Projekt «Im Zentrum» fertig sein, im Lauf des Jahres 2024 das «Haus zur Linde». Beide verfolgen das Ziel, dem Schaaner Dorfzentrum noch mehr Leben einzuhauchen, indem sie Wohnen, Arbeit, Einkauf und Geselligkeit in sich vereinen.
«Wir sind auf Kurs», sagt Harald Beck, als Geschäftsleiter Immobilien der Confida federführend zuständig für die Überbauung «Im Zentrum» nördlich des Gasthauses Rössle. «Bis zum Sommer wird der Rohbau 1 erstellt sein. Im zweiten Halbjahr 2022 werden wir mit den Arbeiten rund um die Gebäudehülle, also Fenster, Klinker und ähnliches, sowie den ersten Innenausbauarbeiten beginnen. Die Termine und Lieferketten haben wir dank der guten Arbeiten aller Unternehmer zum Glück im Griff.» Beck schränkt aber auch ein: «Die angespannte Kostensituation auf dem Rohstoffmarkt ist für alle sehr belastend und herausfordernd.»
Ein «Haus der Familien» entsteht
Durch die schwierige globale Lage lässt sich die Confida aber nicht von ihren Plänen abbringen. «Wir haben ein Konzept mit einem spannenden Angebot an Geschäften erarbeitet», sagt Harald Beck. Dass das Café Wanger in die Überbauung ziehen wird, ist bereits länger bekannt. Aber der Confida-Geschäftsführer hat inzwischen überraschende Neuigkeiten zu verkünden: «Beispielsweise wird das ‹Hörparadies s+m› das Projekt beleben. Und ganz spannend: Es wird das ‹Haus der Familien› im Gebäude an der Landstrasse entstehen. Die Nutzer rund um die Organisationen müze, Eltern Kind Forum, Mütter- und Väterberatung, Sophie von Liechtenstein Stiftung, eine Hebammenpraxis, eine Babytherapie und diverse andere Familienangebote beleben ab Ende 2023 zusätzlich das Zentrum und das Projekt.» Die Vermietung der weiteren Geschäfts- und Verkaufsflächen ist ebenfalls angelaufen. Bei Interesse gibt Alexandra Uehle von der Confida, die das Projekt federführend betreut, gerne Auskunft.
Zum Leben gehören selbstverständlich auch Wohnungen: Die Vermietung der 32 Einheiten, darunter zahlreiche barrierefreie und seniorenkonforme Alterswohnungen, startet Anfang des kommenden Jahres. «Der Bezug wird auf Ende 2023 möglich sein», sagt Harald Beck. Profitieren werden die neuen Mieter neben der Gartenterrasse des Cafés in Zukunft auch von zahlreichen Sitzmöglichkeiten, die von schattenspendenden Bäumen rund um den Zentrumplatz umgeben sind, den die Gemeinde im Rahmen des Freiraumkonzepts gestaltet. Harald Beck jedenfalls freut sich auf das Ergebnis: «Es ist derzeit herausfordernd, aber auch spannend und dank des guten Zusammenspiels aller Beteiligten sind wir auf einem sehr guten Weg.»
Neues «Entwicklungskonzept Lindenareal»
Auf einem guten Weg ist auch das Projekt «Haus zur Linde» an der Stelle des ehemaligen Hotel-Restaurants Linde. Die Fertigstellung ist für 2024 geplant. Dort entstehen sieben Wohnungen, sechs Ladenlokale im Erd- und Geschäftsräumlichkeiten mit einer Fläche von 720 Quadratmetern im Obergeschoss. «Das Projekt ist ein anschauliches Beispiel für innere Verdichtung an einem Ort, der diese Verdichtung verträgt und dem sie guttut. Die umlaufenden Arkaden laden ein, das Gebäude zu betreten. Seine Nutzungen entsprechen dem Grundgedanken des Schaaner Zentrums – dort soll gearbeitet werden, Verkauf und Kultur stattfinden, aber natürlich soll dort auch gewohnt werden können. Die Materialisierung und Farbgebung der Fassaden des ‹Hauses zur Linde› erinnern zudem an das ursprüngliche Hotel Linde», sagt der zuständige Architekt Ralf Jehle.
Das Projekt, das seinen Anfang im Jahr 2018 mit der Ankündigung des Verkaufs der Liegenschaft durch die Besitzer genommen hat, hat auch die Ortsplanung stark beeinflusst. Denn der Verkaufsentscheid kam überraschend. So hat die Ortsplanungskommission entschieden, diesen Teil der Zentrumsplanung nochmals grundsätzlich zu überarbeiten. Ein neues Gesamtkonzept wurde also nötig. «Das Entwicklungskonzept Lindenareal beinhaltet den nördlichen Zentrumsbereich um die Lindenkreuzung. Der gesamte Raum von der Feldkircher Strasse bis zur Poststrasse sollte und musste ortsbaulich überarbeitet werden. Die neue Ausgangslage wurde als Chance für eine attraktive neue Gesamtplanung dieses Zentrumsteils verstanden. Die Ortsplanungskommission erkannte die Möglichkeit, mehr qualitativen Freiraum zu schaffen. Im langfristig dichtesten Bereich des Schaaner Zentrums wird nun ein hochwertiger öffentlicher Ort entstehen», sagt Ralf Jehle.
Grüne Dorfmitte im pulsierenden Zentrum
Das neue Gesamtkonzept, in welches das «Haus zur Linde» eingebettet ist, versteht es, den grossen, bereits bestehenden wie den im Entstehen begriffenen Zentrumsbebauungen mit einem grosszügigen Freiraum etwas Luft zu geben. Ralf Jehle erläutert: «Im Herzen des Areals soll ein kleiner Park entstehen, eine grüne Dorfmitte, ein Raum, der die Lebensqualität fördert und Ruhe inmitten des pulsierenden Zentrums ermöglicht. Um diesen Platz werden die dichteren Bebauungen angeordnet. Das Konzept sieht zudem vor, dass das Haus Bahnhofstrasse 6, mit dem heutigen Black Pearl, bestehen bleiben kann. Direkt am künftigen Platz liegend, wird es stark aufgewertet.»
Visualisierungen und Drohnenfoto Überbauung "Im Zentrum": CONFIDA Immobilien AG
Visualisierungen Linde: Jehle + Partner Architekten AG
Fotos Baustelle "Haus zur Linde": Eddy Risch