FILM AB! Im Spannungsfeld zwischen dörflich und urban
Am Dienstag, 29. November, drehte sich im SAL alles um die Frage: «Wie sieht ein zukunftsfähiges Schaaner Zentrum aus?» Im Rahmen einer Informationsveranstaltung wurde erörtert, welche Meilensteine die Gemeinde diesbezüglich gelegt hat und in welche Richtung sich Schaan weiterentwickeln soll. Die Verwirklichung des Freiraumkonzepts und konsequente Umsetzung des Verdichtungskonzepts spielen dabei eine zentrale Rolle. Ein Rückblick in Text, Film und Bild.
Es ist augenscheinlich, dass sich das Schaaner Zentrum in den vergangenen 20 Jahren enorm verändert hat. Dies ist nicht nur dem Bau des Veranstaltungszentrums SAL und des Lindaplatzes zu verdanken, sondern insbesondere auch der neuen Strassenführung, welche die Verkehrsteilnehmenden heute auf zwei getrennten Wegen im Einbahnsystem durch das Zentrum führt. Zudem hat Schaan durch die Umsetzung des Freiraumkonzepts an Lebensqualität gewonnen. Die Natur ist zurückgekehrt. Wo vorher versiegelte Flächen waren, trifft man heute auf Rabatten und schattenspendende Bäume.
Ein erster Film, der als Einstimmung in die Informationsveranstaltung im vollbesetzten Kleinen Saal diente, zeigte genau diese Entwicklung auf. «Bei der Ortsplanung steht für uns immer die Lebensqualität im Dorf im Vordergrund», betonte Gemeindevorsteher Daniel Hilti in seinen Ausführungen, in denen er nochmals auf die wichtigsten Meilensteine der Vergangenheit einging.
Wohin der Weg in Zukunft führen soll, verdeutlicht das Verdichtungskonzept für das Dorfzentrum, das Ortsplaner und Architekt Ralf Jehle erläuterte. Darin sind beispielsweise sechs Standorte definiert, an denen höhere Gebäudekörper mit maximal 22 Metern ermöglicht werden. Sie setzen im sogenannten Bahnhofsdreieck urbane Akzente. Das «Zoschg» ist als erstes dieser Art bereits realisiert. Sympathischer Nebeneffekt: Indem höhere Baukörper zugelassen werden, gleichzeitig aber die maximale Ausnützungsziffer gleichbleibt, entstehen grössere Freiräume, welche wiederum die Aufenthaltsqualität im Zentrum erhöhen. Ein zweiter Film mit animierten Visualisierungen erleichterte es den Besucherinnen und Besuchern, sich diese Entwicklung bildlich vorzustellen.
Dem besagten Zugewinn an Aufenthaltsqualität, aber auch an Nachhaltigkeit widmete sich der Vortrag von Julia Frommelt, Nachhaltigkeitsberaterin bei der Lenum AG. «Höhere Gebäude benötigen weniger Boden für mehr nutzbare Fläche und schaffen somit mehr Freiräume, die als Grün- und Begegnungsflächen dienen können. Sie sind energieeffizienter, indem sie im Verhältnis weniger Heizenergie benötigen und die Fassaden sich gut für die Installation von Photovoltaikanlagen eignen.»
Die ersten wichtigen Schritte auf dem Weg in die Zukunft sind getan. Am Ende der Entwicklung ist Schaan allerdings nicht angekommen. Das wird die Gemeinde auch nie. Denn sie entwickelt sich ständig weiter. Und der Dorfcharakter mit ihr.
Es folgen die zwei gezeigten Filme – der eine mit Blick auf die Vergangenheit und das Heute, der andere mit Blick in die Zukunft.
Filme/Visualisierung: Filmfabrik Anstalt
Fotos: Brigitt Risch