Oster-Föhnsturm hinterlässt Spuren im Wald
Mit Böenspitzen von über 105 Kilometern pro Stunde fegte der Föhnsturm an den Osterfesttagen über Schaan hinweg. Neben den hohen Windgeschwindigkeiten war vor allem die Dauer des Sturms aussergewöhnlich. Dabei hinterliess der «älteste Liechtensteiner» beachtliche Schäden im Wald, an deren Behebung das Team des Forstwerkhof unter Hochdruck arbeitet. Denn der Borkenkäfer lauert schon …
Pünktlich zu Karfreitag traf die Sturmwarnung ein, und das Amt für Umwelt bat die Bevölkerung tunlichst, Wald und Waldränder zu meiden. Solch starke Winde können Äste abreissen und ganze Bäume entwurzeln, was eine unberechenbare Gefahr für Fussgängerinnen und Fussgänger darstellt. Doch auch wenn die Menschen in Schaan glücklicherweise vor Verletzungen durch herabstürzende Äste verschont geblieben sind, der Wald selbst hat den Sturm nicht schadlos überstanden. «Nach dem Föhnsturm im letzten Oktober wurden im Schaaner Wald auch diesmal wieder zahlreiche Bäume umgeworfen beziehungsweise umgestossen», sagt Gemeindeförster Gerhard Konrad. Während allerdings im Herbst vor allem Buchen betroffen waren, traf es am Osterwochenende in erster Linie Fichten. Ein Umstand, der die Mitarbeiter des Forstwerkhofs vor grosse Herausforderungen stellt und sie zusätzlich unter Zeitdruck setzt. «Denn am Boden liegende Fichten in Kombination mit steigenden Temperaturen bieten die idealen Brutbedingungen für den Borkenkäfer. Die Gefahr einer schnellen Ausbreitung des Schädlings steigt dadurch enorm», erklärt Gerhard Konrad. «Deshalb ist das gesamte Forstwerkhofteam aktuell mit Hochdruck damit beschäftigt, die Schäden zu beheben. Mit jedem vom Wind gefällten Baum, den wir aus dem Wald entfernen, können wir die Gefahr reduzieren. Falls die Witterungsvoraussetzungen für den Borkenkäfer allerdings ideal bleiben, müssen wir davon ausgehen, dass uns eine kritische Käfersaison bevorsteht.»
Es bleibt, die Daumen zu drücken, dass diese Prognose nicht eintritt und der Wald vor grösseren Schäden verschont bleibt. An dieser Stelle ein grosses Dankeschön an das Team des Forstwerkhofs für seinen unermüdlichen Einsatz für die Gesundheit unseres Waldes.
Fotos: Daniel Oertig, Abteilung Wald und Landschaft (Amt für Umwelt)