
Wasserdicht: Schutz des Kellers vor Überschwemmung
Mit dem Sommer hat die Gewittersaison begonnen – und mit ihr die Gefahr von Starkregenereignissen. Um eine Überschwemmung des Kellers zu vermeiden, gilt es für Hausbesitzer, frühzeitig geeignete Vorkehrungen zu treffen. Sollte das Wasser dennoch einmal seinen Weg ins Haus bahnen, hilft die Feuerwehr.
Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die Zahl der Starkniederschlagsereignisse und damit auch die der Feuerwehreinsätze bei vollgelaufenen Kellern deutlich zunehmen», sagt Alex Steiger, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Schaan. Diese Zunahme hat neben dem Klimawandel noch einen zweiten Grund: «In unserem dichtbebauten Siedlungsgebiet kann das Wasser kaum noch natürlich abfliessen, womit es immer häufiger in den Kellern endet.»
Hausbesitzer können sich wappnen
Doch jeder Immobilieneigentümer kann präventiv etwas dagegen unternehmen, wenn er einige Ratschläge beachtet, wie Alex Steiger ausführt: «Die eigenen Abflussrohre und, falls vorhanden, Abwasserpumpen sollten alle paar Jahre von einem Fachmann überprüft und wenn nötig gereinigt werden. Diese Experten können auch beurteilen, ob der Einbau einer Rücklaufklappe nützlich wäre, um Schäden zu verhindern. Ausserdem empfiehlt es sich, Lichtschächte und Abflüsse regelmässig von Laub und Verschmutzungen zu befreien.»
Bei älteren Gebäuden, gerade in Gebieten mit hohem Grundwasserspiegel, ist es ausserdem ratsam, die Bodenplatte auf ihre Dichtigkeit prüfen zu lassen und allenfalls nachzurüsten. «Und wer schon Wasser im Keller hatte, ist sicher gut beraten, wichtige Gegenstände nicht auf dem Boden, sondern erhöht zu lagern», sagt der Feuerwehrkommandant.
Der Feuerwehr die Arbeit erleichtern
Wenn alle Vorbereitung einmal nichts genutzt hat, hilft oft nur noch die Feuerwehr mit ihren Wassersaugern. «Die Alarmierung erfolgt in jedem Fall am besten über die Notrufnummer 118. Der Disponent in der Einsatzzentrale der Landespolizei stellt alle nötigen Fragen und bietet uns dann auf», sagt Alex Steiger. «Das ist deutlich effizienter als ein Feuerwehrmitglied privat anzurufen. Und Effizienz ist in solchen Situationen besonders bedeutend. Denn in aller Regel sind bei einem Starkniederschlag mehrere Keller vollgelaufen, und wir müssen unsere Zeit für die Einsätze nutzen.»
Dennoch kann es bei mehreren Einsätzen eine Weile dauern, bis die Feuerwehr eintrifft. «Diese Spanne lässt sich am besten damit verbringen, die Zufahrt zum Gebäude und die Zugänge zum Keller freizuräumen, damit wir mit unseren verhältnismässig grossen Maschinen rasch zum Ort des Geschehens gelangen können», sagt Steiger. «Ausserdem sollten die überfluteten Räumlichkeiten von Schachteln, Unrat, Fahrrädern und anderen sperrigen Gegenständen freigeräumt sein, wenn wir eintreffen. Das erleichtert uns die Arbeit ungemein.»
Alex Steiger schliesst seine Ausführungen mit einem Appell an die Bevölkerung: «Wir kommen selbstverständlich jederzeit, wenn wir gerufen werden, und sind froh, wenn uns die Arbeit so einfach wie möglich gemacht wird. Oft müssen wir nach getaner Arbeit aber gleich wieder an den nächsten Einsatzort. Daher bitte ich zu bedenken, dass die Feuerwehr keine Reinigungsfirma ist. Für das Putzen und Entfeuchten des Kellers sind wir nicht zuständig. Auch die Versicherungsdeckung müssen Immobilienbesitzer mit ihrem jeweiligen Berater abklären.»
An dieser Stelle im Namen der Gemeinde ein grosses Dankeschön an die Freiwillige Feuerwehr Schaan, die stets tatkräftig zur Stelle steht, wenn Not am Mann ist.
Fotos: Feuerwehr Schaan