Eine Aussicht von Dux bis zum Bodensee
Mit der Grösse des 81 Meter hohen Turms der Pfarrkirche St. Laurentius, dem höchsten Liechtensteins, kann der geplante Aussichtsturm auf Dux zwar nicht mithalten. Dafür hat das Projekt einige andere Superlative zu bieten, von denen sich Bevölkerung und Touristen in absehbarer Zeit überzeugen können.
Genau drei Jahre ist es her, dass auf dem Rathausplatz sieben Modelle für einen Aussichtsturm bestaunt werden konnten. Dahinter steckten eine Idee der Universität Liechtenstein und viel Knowhow der Architekturstudenten sowie der Zimmerei Frommelt. Wie sich das Projekt entwickeln sollte, stand damals zwar noch in den Sternen, aber der Gemeinderat liess sich rasch begeistern. Im Oktober 2019 signalisierte er seine Bereitschaft, sich an den Kosten zu beteiligen, sofern weitere Unterstützer und ein Trägerverein für Bau, Betrieb und Unterhalt gefunden werden. Beides ist inzwischen geschehen, wenn auch durch die Pandemie mit einiger Verzögerung gegenüber dem ursprünglichen Zeitplan. «Der grösste Teil der Finanzierung steht. In den kommenden Monaten suchen wir noch weitere Unterstützer, die sich mit kleineren Beiträgen beteiligen und beispielsweise symbolisch einzelne Treppenstufen erwerben», sagt Martin J. Matt, Vorstandsmitglied des Vereins «Turm auf Dux».
192 Stufen führen auf 35 Meter
Treppenstufen hat der Verein einige zu verkaufen. Mit insgesamt deren 192 werden gemäss dem bereits bestehenden Modell, das nach der Präsentation auf dem Rathausplatz von Christoph Frommelt weiterentwickelt worden ist, die 35 Meter bis zur Aussichtsplattform überwunden. «Dass der Turm in der Umgebung der Freizeitanlage auf Dux stehen soll, war uns von vornherein klar. Den genauen Standort haben wir schliesslich mit Gemeindeförster Gerhard Konrad, gleichzeitig Mitinitiant und Vizepräsident des Vereins, ausgewählt», sagt Präsident Hubert Hilti. Fertig sein wird der Turm aus Schaaner Fichten- und Lärchenholz, der direkt am Fürstenweg und östlich des Spielplatzes zu stehen kommt, frühestens Ende dieses, spätestens gegen Ende des kommenden Jahres – je nachdem, wie schnell die noch fehlenden Mittel generiert sind. «Auf jeden Fall wird es ein Projekt, das sinnbildlich für den Wald, die Umwelt und die Region steht.» «Wenn der Turm fertig ist, bietet sich oberhalb der Baumwipfel eine einmalige Aussicht bis hin zum Bodensee, aber auch der Blick in die andere Richtung, hin zu den Drei Schwestern und zum Kuhgrat, ist sehr spannend», sagt Gerhard Konrad, der sich zusammen mit seinen Mitarbeitern vom Forstwerkhof im Sommer daran machen wird, das nötige Holz zu schlagen. «Aus welchem Gebiet es genau kommt, steht noch nicht fest. Fest steht aber, dass Schaan mit dem Aussichtsturm um eine weitere Attraktion reicher sein wird.»
Visualisierung: Frommelt Zimmerei und Ing. Holzbau AG
Foto: Eddy Risch