
Altes Riet: Zukunftsfähiges Parkplatzkonzept in Umsetzung
Die Parkplatzsituation Im alten Riet beschäftigt die Gemeinde seit längerem. Seit dem Jahr 2017 orientiert sie sich dabei am «Entwicklungskonzept Äscherle/Altes Riet/Rietacker». Neuste Entwicklungen haben nun dazu geführt, dass das Konzept den Gegebenheiten angepasst wird.
«Unser Ziel war es, in diesem Jahr mit der Parkplatzbewirtschaftung auf dem Messeplatz Im alten Riet zu beginnen. Analog zum Zentrum wären auch dort eine oder zwei Stunden gratis gewesen, die restliche Zeit hätte Gebühren gekostet. Dies hätte die Tennishalle oder das Fitnessstudio nicht tangiert, hätte aber verhindert, dass Fahrgemeinschaften in andere Gemeinden sich dort treffen, drei Autos auf dem Messeplatz gratis stehen bleiben und eins weiter nach Vaduz oder Bendern fährt», sagt Gemeindevorsteher Daniel Hilti im Blickpunkt-Magazin. Ende des vergangenen Jahres hat die Ivoclar AG jedoch beschlossen, auf der Parzelle gegenüber dem Messeplatz, die sich in ihrem Besitz befindet, ein Parkhaus mit 700 Abstellplätzen zu bauen. «Es soll im kommenden Frühling fertig sein, womit die Situation auf dem Messeplatz deutlich entschärft wird.»
Eine letzte Herausforderung während der LIHGA
Ein kurzfristiges Platzproblem zeichnet sich aber im August und September ab, während das Gelände für die LIHGA vorbereitet wird und während der Messe selbst. Daher baut die Gemeinde in den kommenden Wochen nördlich der Holzpark AG in angenehmer Gehdistanz zum Messe-Areal einen Parkplatz für 180 Personenwagen. «Das verschafft uns zusammen mit den rund 50 Parkplätzen südlich der Firma Kurt Schneider während der LIHGA, insbesondere an den Wochentagen, aber auch ganz unabhängig von diesem Grossanlass, viele Kapazitäten im Industriegebiet», sagt Daniel Hilti. Für die Spitzentage der LIHGA, also an den Wochenenden, strebt die Gemeinde in den kommenden Jahren ausserdem eine Kooperation mit der Ivoclar an, um dann das Parkhaus mitbenutzen zu können. «Dieses Jahr werden wir für die Messetage aber wohl noch für einige provisorische Parkplätze im Industriegebiet sorgen.»
Die 180 neuen Parkplätze folgen dem bereits bewährten Konzept mit asphaltierten Fahrgassen und Kiesflächen für das Abstellen der Autos. Genau wie die Parkplätze bei der Firma Kurt Schneider werden sie bewirtschaftet und nach einer noch zu definierenden Gratisparkzeit Gebühren kosten. Einige wenige bewirtschaftete Parkplätze könnten ausserdem noch am nördlichen Ende des Messeplatzes entstehen. «Den restlichen Platz würden wir dann wohl Altes Riet: Zukunftsfähiges Parkplatzkonzept in Umsetzung Aktuell einzäunen, um ihn für andere Nutzungen freizuhalten. Auf jeden Fall sind wir aber zuversichtlich, dass das Parkplatzproblem im Industriegebiet im kommenden Jahr der Vergangenheit angehört», sagt Daniel Hilti.
Entwicklungsmöglichkeiten im Undera Forst
Damit stellt sich der Gemeinde aber eine weitere Herausforderung. Mit dem für 2023 geplanten Neubau eines Firmengebäudes und der Erstellung der erwähnten Parkplätze gibt es Im alten Riet kaum mehr Entwicklungsmöglichkeiten für Unternehmen. Aus diesem Grund fasst die Gemeinde für künftige Ansiedlungen das Gebiet Undera Forst ins Auge, wobei ein besonderer Fokus darauf gelegt wird, dass neue Bauten und Betriebe ins dortige Umfeld und Gesamtbild passen. Der Gemeinderat befürwortet diese Pläne und hat die Ortsplanungskommission mit einer Anpassung des «Entwicklungskonzepts Äscherle/Altes Riet/Rietacker» beauftragt.
Foto: Eddy Risch