
20 Jahre Bergwaldprojekt in Schaan
Der Klimawandel macht dem Schutzwald oberhalb von Schaan zu schaffen. Dies nehmen Freiwillige seit nunmehr 20 Jahren im Rahmen des Bergwaldprojekts zum Ansporn, sich für mehr Widerstandskraft in den schwer erreichbaren Gebieten Matona, Alpila und Plattawald einzusetzen. Eine Mission, in die rund 460 Freiwillige mehr als 25'000 Arbeitsstunden investiert haben. Aktuell sind wieder 8 Naturfreundinnen und -freunde auf Alpila im Einsatz.
Oberhalb von Schaan ziehen sich steile, instabile Bergflanken hoch bis zum Bergmassiv Drei Schwestern. «In dieser Höhenlage übernimmt der Wald zentrale Schutzfunktionen gegenüber der Siedlung im Tal», sagt Gemeindeförster Gerhard Konrad. «Die Bäume schützen vor Steinschlag, Lawinen und absorbieren bei starken Niederschlägen grosse Wassermengen, sodass der Abgang von Schlammmassen gebremst wird.» Allerdings haben trockene Sommer, Starkregen, diverse Sturmschäden und der Folgebefall durch den Borkenkäfer die Schutzwirkung des Waldes in den vergangenen Jahrzehnten geschwächt. Der Klimawandel hinterlässt seine Spuren und stellt den langsam wachsenden Wald vor grosse Herausforderungen. Hinzu kommt, dass die natürliche Verjüngung im Schutzwald durch den hohen Wildbestand behindert wird.
Für die Sicherheit und Gesundheit des Bergwaldes
Um dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten, hilft das Bergwaldprojekt bereits seit 2004 bei der Schutzwaldpflege in den abgelegenen, schwer erreichbaren Gebieten Matona, Alpila und Plattawald. Unter fachkundiger Anleitung pflegen die Freiwilligen den Wald mit dem Ziel, die einförmige, instabile Struktur des Waldes zu durchbrechen. Dichte Bestände werden aufgelichtet, um die natürliche Verjüngung zu fördern. Junge Bäume werden mit Zäunen geschützt. «Wir schätzen die anstrengende Arbeit der Freiwilligen sehr», sagt Gerhard Konrad. «Es ist bewundernswert, wie sich die Teilnehmenden ins Zeug legen, um die Schutzwirkung des Waldes zu bewahren. Ein schönes Zeichen im Namen unserer Natur.»
Was die Freiwilligen bisher geleistet haben, ist tatsächlich beachtlich. Und die Zahlen sprechen für sich: Wie Martin Kreiliger, Geschäftsführer des Bergwaldprojekts, mitteilt, haben in den vergangenen 20 Jahren rund 460 Freiwillige an 3200 Frau- und Manntagen mehr als 25’000 Arbeitsstunden in den Schutzwald von Schaan gesteckt. Wochenweise haben sie oben am Berg gearbeitet und dabei in einfachen Waldhütten logiert.
An dieser Stelle dankt die Gemeinde allen Freiwilligen für ihr unermüdliches Anpacken für den Fortbestand des Schutzwaldes und die Sicherheit aller Einwohnerinnen und Einwohner von Schaan.
Mehr Infos gibt es unter www.bergwaldprojekt.ch