
Mit vereinten Kräften bis nach Kapstadt
Zum zweiten Mal führte die Kommission Schulwegsicherung während vier Wochen an der Unter- und Mittelstufe in Schaan die Aktion «Zu Fuss und mit dem Rad zur Schule» durch. Angespornt durch den Wettbewerbsgedanken legten die 199 teilnehmenden Kindern eine Strecke von rund 9200 Kilometern zurück. Am 17. April fand die Preisverteilung statt.
Die Aktion «Zu Fuss und mit dem Rad zur Schule», die in diesem Jahr vom 26. Februar bis 22. März an der Unter- und Mittelstufe der Gemeindeschulen Resch durchgeführt wurde, ist ein Nachfolgeprojekt der Erfolgsaktion «Schaafüassler» in der Basisstufe. In den Fokus gerückt sind damit auch die älteren Schülerinnen und Schüler. «Ziel beider Wettbewerbe ist es, die Kinder zu motivieren, den Schulweg selbstständig zu Fuss oder mit dem Rad zurückzulegen», erklärt Marlen Jehle, Gemeinderätin und Vorsitzende der Kommission Schulwegsicherung. «Die Erfahrung, den Weg eigenverantwortlich zu meistern, ist wichtig für die Entwicklung der Kinder. Sie lernen dabei nicht nur, sich zu orientieren und die Verkehrsregeln zu beachten, sondern können auf dem Weg auch neue Freundschaften knüpfen und ihre Sozialkompetenz stärken. Natürlich ist die frühe Verankerung von regelmässiger Bewegung im Alltag ebenfalls gesundheitsfördernd. Und nicht zuletzt erhöhen weniger Elterntaxis die Verkehrssicherheit rund um das Schulareal.»
Ganzheitliches Konzept
Das Konzept für die Unter- und Mittelstufe setzt auf verschiedenen Ebenen an. So gibt es nicht nur den Wettbewerb an sich, sondern das Thema Schulweg wird während der Aktionswochen auch regelmässig in den Unterricht integriert. Das von der Kommission vorbereitete Unterrichtsmaterial bietet den Lehrpersonen vielfältige Möglichkeiten, das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu beleuchten – sei es vom Aspekt der Sicherheit her oder von demjenigen des Erlebnisses. «Dadurch wird das Bewusstsein für die Wichtigkeit des Schulwegs gesteigert und besser in den Köpfen der Schülerinnen und Schüler verankert», erklärt Marlen Jehle.
Natürlich ist der Wettbewerbsgedanke aber immer noch der grösste Ansporn für Kinder, auf die eigene Muskelkraft beziehungsweise das Rad zu setzen. Stolze 199 von möglichen 205 Kindern der Unter- und Mittelstufe nahmen die Herausforderung an, loggten sich an Schultagen über ihr iPad auf einer digitalen Plattform ein und gaben an, wann und wie häufig sie ihren Schulweg eigenständig gemeistert haben. Das System rechnete im Anschluss aus, welche Klasse die Nase vorn hat.
Verdiente Gewinner und strahlende Gesichter
Am Mittwoch, 17. April, fand in der Aula des Schulzentrums Resch die mit Spannung erwartete Preisverleihung statt. Kathrin Ospelt-Hilbe und Selina Derungs von der Kommission Schulwegsicherung kürten die Gewinnerklassen in zwei Kategorien: Den Titel für die Klasse mit den meisten zu Fuss oder per Rad zurückgelegten Kilometern erhielt die Mittelstufe a (MSa) mit durchschnittlich 56,02 Kilometern pro Kind. Gemeinsam haben sie eine Distanz von 1120,4 Kilometern geschafft. In der zweiten Kategorie ging es um die Effektivität – also den Prozentsatz aller möglichen Schulwege, die bewältigt werden konnten. Gewonnen hat dabei die Unterstufe a (USa), die 78,2 Prozent der Wege zu Fuss oder mit dem Rad zurückgelegt hat. Beide Siegerklassen dürfen sich über einen Gutschein für einen Ausflug ihrer Wahl freuen.
Doch auch alle anderen Kinder, die teilgenommen haben, gingen nicht leer aus. Jede und jeder erhielt einen Skino-Gutschein, den sie entweder gemeinsam als Klasse oder zusammen mit Freunden einlösen können. Ebenso durften sich die Lehrpersonen, die sich für die Aktion engagiert haben, über ein kleines Dankeschön freuen. «Wir sind begeistert von der Motivation der Kinder und den tollen Resultaten», sagt Marlen Jehle. «Alle zusammen haben eine Strecke von 9193,8 Kilometer zurückgelegt. Das entspricht in etwa der Distanz von Schaan bis Kapstadt. Eine unglaubliche Leistung. Wir hoffen natürlich, dass die Kinder mit der Aktion auf den Geschmack gekommen sind und auch weiterhin die Schulwege selbstständig meistern. Wenn wir bei der einen oder dem anderen ein Umdenken bewirken konnten, haben wir unser Ziel erreicht.»
(Fotos: Brigitt Risch)