
Lindagarta – ein Dorfgarten mit städtischem Flair
Der Lindagarta wird eine erholsame Oase im dicht bebauten Schaaner Bahnhofsdreieck. Am Mittwoch, 11. Dezember, erreichte der Studienauftrag für die Gestaltung des Platzes seine finale Phase. Überzeugt hat die Jury das Projekt «Dorfgarten» von Kohler Landschaftsarchitektur.
Wo rege Bautätigkeit herrscht, schwinden Grün- und Freiräume. Eine Entwicklung, der die Gemeinde Schaan mit dem Freiraumkonzept entgegenwirkt, indem sie sich nicht nur für den Erhalt bestehender Begegnungsräume einsetzt, sondern sich auch für die Schaffung neuer begrünter Plätze stark macht. Dazu gehört auch der geplante Lindagarta am Standort des ehemaligen Restaurants Central, über den die Bevölkerung an einer Veranstaltung im Juni 2023 informiert wurde. Wie genau dieser aussehen soll, sollte ein Studienauftrag entscheiden. Am Mittwoch, 11. Dezember, hat eine zehnköpfige Jury, bestehend aus Gemeindevertretern und Fachpersonen, ihr Siegerprojekt aus drei Eingaben gewählt. Nachdem der Gemeinderat dieses noch am selben Abend genehmigt hat, steht fest: Kohler Landschaftsarchitektur aus Bad Ragaz darf seine Vision von einem «Dorfgarten» im Zentrum von Schaan umsetzen.
Kombination aus Urbanität und Gartencharakter überzeugt
«Uns hat das sehr einfache, robuste Konzept des Siegerprojekts überzeugt», sagt Fachpreisrichter Günther Vogt von Vogt Landschaftsarchitekten in Zürich. «Die Architekten haben den Begriff Dorfgarten gewählt, was die Jury eine schöne Idee fand. Denn dieser weist einerseits auf den urbanen, öffentlichen Raum hin, integriert aber anderseits auch den Garten, wie er in Schaan bekannt und wichtig ist. Das Projekt ist also nicht zu städtisch, aber auch nicht einfach nur Grün und Wildnis.» Konkret bedeutet das, dass der Lindagarta gegen aussen durch höhere Bäume besticht, während er im Inneren, umrahmt von Hecken, einen Garten-Charakter vermittelt. Dort sind auch einige kleine Spielmöglichkeiten vorgesehen – wie es am Kinder- und Jugendmitwirkungstag im Frühling gewünscht wurde – sowie verschiedene Sitzgelegenheiten, Schattenplätze und ein Wasserelement. «Diese räumliche Abgrenzung war ausschlaggebend für den Juryentscheid», sagt Günther Vogt. «Ich bin sicher, dass mit der Umsetzung des Projekts ein sehr atmosphärischer Raum im Zentrum von Schaan entstehen wird.»
Bereits Anfang 2025 wird mit den Arbeiten begonnen, sodass diese bis Ende des Jahres abgeschlossen werden können. Das bedeutet, dass die Bevölkerung voraussichtlich im Frühling 2026 erstmals in den Genuss der blühenden Vegetation im Lindagarta kommen wird.
Bildlegende: (v. l.) Die zehnköpfige Jury mit Architektin Denise Ospelt Strehlau, Hochbauleiterin Marion Risch, Gemeindevorsteher Daniel Hilti, Ortsplaner und Architekt Ralf Jehle, Landschaftsarchitekt und Juryvorsitzender Günther Vogt, Gemeinderätin und Mitglied der Ortsplanungskommission Melanie Vonbun-Frommelt, Daniel Walser, Leiter der Abteilung Freizeit und Gesellschaft, Markus Büchel, Geschäftsleiter der OJA Liechtenstein, Architektin Uli Mayer als Vertreterin der Liechtensteinische Ingenieur- und Architektenvereinigung, sowie Gemeinderat und Mitglied der Ortsplanungskommission Loris Vogt. (Foto: Julian Konrad)