
Schaaner Ortsbus: Beliebt bei Jung und Alt
Das Zwischenfazit der Gemeinde ist erfreulich: Seit der Jungfernfahrt des Schaaner Ortsbusses kurz vor Weihnachten hat sich das Angebot bestens in der Bevölkerung etabliert – über alle Generationen hinweg. Gemäss neuer Bewilligung darf der Bus fortan auch deutlich mehr Personen transportieren, was dazu beiträgt, der grossen Nachfrage zu Spitzenzeiten zu entsprechen.
«Die Rückmeldungen auf den Ortsbus sind mehrheitlich positiv», sagt Jürgen Gritsch, als Tiefbauleiter in der Gemeindeverwaltung zuständig für die strategische Ausrichtung und die Überwachung des Projekts. «Seit dem 15. Dezember 2024, als die Ortsbuslinie 48 ihren Betrieb aufgenommen hat, ist die Fahrgastzahl mit der Bekanntheit kontinuierlich gestiegen. Personen, die, aus welchen Gründen auch immer, auf das Auto verzichten wollen, sind nun aus ihren jeweiligen Wohnquartieren gut mit dem Zentrum und den anderen Quartieren verbunden.» Speziell Senioren schätzen das Angebot, mit dem Bus bequem in die höhergelegenen Naherholungsgebiete auf Dux, zur Gartenanlage des Anwesens Stein Egerta oder zum Duxkirchlein zu gelangen, aber auch bei Kindern, Jugendlichen und Familien wird die Transportmöglichkeit immer beliebter.
Maximale Passagieranzahl erhöht sich von 21 auf 35
Auch wenn er nicht als Schulbus konzipiert ist, haben die Schülerinnen und Schüler der Primarschule, der Sekundarschule beim Kloster St. Elisabeth sowie der weiterführenden Schulen im Mühleholz die Vorzüge des Ortsbusses erkannt. «Jedes Kind und jeder Jugendliche wird natürlich ebenso wie Erwachsene an den Haltestellen mitgenommen», sagt Gemeindevorsteher Daniel Hilti. «Wir machen keine Unterschiede zwischen Jung und Alt.» Dies bringt natürlich mit sich, dass die Linie 48 zu Unterrichtsbeginn- und Schlusszeiten besonders gefragt ist – was in der Vergangenheit teils dazu geführt hat, dass sich Wartende zu Spitzenzeiten an den Haltestellen gedulden mussten. Denn es darf nur die bewilligte Maximalanzahl an Personen transportiert werden.
«Dieses Problem wird sich künftig aber deutlich abschwächen, wenn nicht gar auflösen», sagt Daniel Hilti. «Denn während der Ortsbus bisher ‹nur› 21 Passagiere transportieren durfte, sind es gemäss neuer Bewilligung 35 Personen. Ich denke, das entspannt die Lage deutlich.»
Regelung für Schülerinnen und Schüler
Auch wenn der Ortsbus gerne Schülerinnen und Schüler mitnimmt, müssen sich insbesondere jene der Gemeindeschulen Schaan eine strikte Regel halten: Um deren Sicherheit zu gewährleisten, dürfen sie nicht an der Haltestelle Im Duxer aussteigen, sondern müssen den Ortsbus unaufgefordert an der vorherigen Haltestelle Duxgass verlassen. Von dort führt sie ein Weg direkt zum Schulgebäude. Diese Regelung gilt, weil die Haltestelle Im Duxer zum aktuellen Zeitpunkt über zu wenig Platz für mehrere Kinder verfügt. Ein Umstand, der sich in den nächsten Monaten mit einem Ausbau ändern soll. Die Eltern wurden von der Leitung der Gemeindeschulen Schaan über diese Änderung informiert und sind in der Verantwortung, ihre Kinder dementsprechend zu instruieren.
Erfreuliche Nutzerzahlen
Dass der Ortsbus so gut in der Bevölkerung ankommt, schlägt sich auch in den Zahlen nieder. Bis Mitte Februar benutzen über 8100 Fahrgäste den Bus. In der ersten vollen Betriebswoche ab dem 16. Dezember 2024 waren es 632 Passagiere, in der Woche vom 10. Februar bereits 1237.
Damit das Angebot weiter an Beliebtheit gewinnt, ist die Gemeinde bestrebt, es zusammen mit ihren Partnern – der Philipp Schädler Anstalt, welche die Linie betreibt, und der LIEmobil – laufend zu optimieren. Dafür nutzt sie die zweijährige Pilotphase, die der Gemeinderat 2023 bewilligt hat und die noch bis Ende 2026 läuft. Anschliessend besteht die Option auf ein weiteres Jahr Ortsbusbetrieb, bevor endgültig über eine Weiterführung entscheiden wird. «In dieser Zeit sind wir froh über Rückmeldungen jeglicher Art. Dazu gehört selbstverständlich auch sachliche Kritik, denn diese hilft uns ganz besonders dabei, uns zum Wohl der Fahrgäste zu verbessern», sagt Jürgen Gritsch und ergänzt schmunzelnd: «Das heisst aber nicht, dass wir uns nicht auch über positive Rückmeldungen freuen.»
Foto: Brigitt Risch